Weg frei für ein eigenes Kfz-Kennzeichen
Die Stadt Weingarten könnte in Zukunft ein eigenes Kfz-Kennzeichen haben. Der Gemeinderat unterstützt die Idee, die Verwaltung wird nun die notwendigen Schritte einleiten.
Für die einen sind es nur auf Blech gedruckte Buchstaben, für viele jedoch ist das Autokennzeichen Ausdruck von Heimatverbundenheit. Ein eigenes Kürzel gilt als Symbol der Identität und Zugehörigkeit. Es ist ein einfaches, aber effektives Marketinginstrument, um einen Ort bekannter zu machen – weit über die Region hinaus. Aus diesen Gründen strebt Weingarten an, ein eigenes Kfz-Kennzeichen einzuführen, und zwar als Option zur bestehenden Ortskennung „RV“. Mit der Einführung kämen weder auf die Stadt, noch auf die Bürgerinnen und Bürger zusätzliche Kosten oder ein Mehraufwand zu, denn die Verwaltung der Kennzeichen erfolgt nach wie vor über die Zulassungsstellen des Landratsamtes.
Die Reform angestoßen hat Prof. Dr. Ralf Bochert, Experte für Destinationsmanagement an der Hochschule Heilbronn. Sein Konzept sieht vor, 320 deutschen Städten und Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnern neue Ortskennungen zu ermöglichen. Für Weingarten steht das Kürzel WGT im Raum, eine ohnehin gängige Abkürzung. Sie findet sich auch in der Kombination „WG – T xxx“ wieder, die seit der Reaktivierung des Altkennzeichens „WG“ für Wangen im Allgäu oft zu sehen ist.
Um das Vorhaben umzusetzen, bedarf es einer gemeinsamen Initiative mit anderen betroffenen Städten. Nach der Zustimmung des Gemeinderates am Montag, 25. November 2024, wird die Stadt nun bei der Landesregierung Interesse bekunden. Das Land Baden-Württemberg muss dann beim Bundesverkehrsministerium eine – nicht sehr umfangreiche – Änderung der Fahrzeugzulassungsverordnung beantragen, die schließlich den Bundesrat passieren muss.